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 Die Besatzung
azerothshoffnung Offline



Beiträge: 8

11.07.2007 14:05
Balgamor Teufelsfaust Antworten

Soo, dies ist der erste Teil Balgamors Geschichte. Ich werde ihn bei gelegenheit weiter schreiben!
Viel spaß beim lesen.

Wiedereinmal zog der Wind dichte Wolken über die eisigen Gipfel Dun Moroghs. Der frühe Morgen brach ein und ein paar Vögel machten sich daran wie verrückt zu kreischen, ehe sie durch das herannahende Unwetter wieder verstummten. Eber suchten ihre Nahrung unter dem fest getretenen Schnee. Eichhörnchen schnellten von den Bäumen und Ästen, schnappten sich ein paar Nüsse aus ihren Lagern nur um kurz darauf wieder in den Wipfeln zu verschwinden. In Mitten diesen Treibens stapfte ein kleiner Mann durch den tiefen Schnee. Ein Zwerg namens Balgamor Teufelsfaust. Seine Schritte, welche in einem trunkenen Taumeln ausarteten brachten ihn näher und näher an den See an den er gerne zum Angeln zog. Ein skeptischer Blick zum Himmel und ein leises Murren war zu vernehmen, das Wetter würde die ganzen kleinen, leckeren Fische in die Tiefen des See's treiben. Mit einem lauten klappern ließ er seine Ausrüstung neben sich auf den Boden fallen, eine Decke, welche er unter dem Arm trug, legte er auf den Boden um sich darauf setzen zu können. Seine Wangen glühten rot, ob der Kälte die ihn durchfuhr und durch seinen warmen Atem stiegen kleine Wölkchen vor seinen Lippen empor. Er rieb seine nackten Hände und nahm die Angel, welche er kurz darauf schon ausgeworfen hatte. Mühsam hielt der junge Zwerg die Augen offen, wartete darauf das etwas an der Schnur zog, doch vorerst vergeblich. Seine Gedanken schweiften ab. Er dachte an das junge Mädchen das er kennen gelernt hatte, Maria Sturmschleier. Sie hatte so unscheinbar in der riesigen Schmiede von Ironforge gestanden, doch auf Balgamor hatte sie schon damals eine besondere Wirkung gehabt. Sie hatte langes rotes Haar, auf dem Rücken zu zwei Zöpfen geflochten. Balgamor selbst hatte gepflegtes, braunes Haar. Er wagte sich kaum Maria anzusprechen, doch mit einem "Na fleißig am Arbeiten" hatte er solide ein Gespräch angezettelt. Sie trafen sich oft dort und schon bald darauf kam es soweit das er sie auf ein Bier einlud. Er holte die Angel ein nur um sie erneut auszuwerfen, gefolgt von einem tiefen Seufzer, ausgelöst von den Erinnerungen welche ihm unbehagen bereiteten. Die beiden gewöhnten sich schnell aneinander, sie teilten alles, selbst die Zeit in der sie ihre Arbeit verrichteten. Er sammelte das Erz und verhüttete es, damit sie es in die gewünschte Form schmieden konnte. Und so geschah das Balgamor sich irgendwann dazu überwinden konnte um ihre Hand anzuhalten.
Sie waren glücklich, sehr sogar und der frisch verlobte Zwerg war sich sicher das Glück fürs Leben gefunden zu haben. Er war sich sicher mit Maria einen Glücksgriff getan zu haben, ebenso wie er sich sicher war für immer mit ihr zusammen zu sein. Er ahnte nicht was das Schicksal für sie, vorallem aber für ihn bereit hielt.
Es sollte eine magische Hochzeit werden, wo bekam man mehr Magie als bei den königlichen Hochelfen Lordaerons? Natürlich hatten die beiden so ihre bedenken, Elfen und Zwerge in eine Kapelle zu führen, doch das mussten ihre Familien für sie eingehen. Balgamor rutschte das Herz in die Hose als er auf den Altar in der Kapelle des hoffnungsvollen Lichts zu trat, er war noch nie so aufgeregt wie an diesem Tag. Eine Mischung aus Endorphinen und Adrenalin schoß durch seine Adern und er war sich nicht bewusst ob er nun lieber tanzen oder fliehen sollte. Maria ließ auf sich warten, das kannte Balgamor nicht von ihr und er begann im ersten Moment sich Sorgen um sie zu machen. Donnerschläge ertönten und die Blicke der Anwesenden wanderten zur Decke der Kapelle. "Auch das noch" dachte er und sah die Illusion von der Traumhochzeit vor seinen Augen verschwimmen. Er begriff erst wie recht er damit hatte als eine der bunt gegossenen Fensterscheiben zu seiner linken laut schallen explodierte. Kreischendes Getöse erklang und mehrere Geschöpfe der Nacht, Untote der Geißel stürzten sich durch die Fenster in die Kapelle. Panik brach in dem recht kleinen Kapellensaal aus, die Zwerge rannten umher, genau wie die Hochelfen. Etwas schien die Untoten jedoch zu stören und lediglich trieb die Heiligkeit dieses Ortes die Ungetüme in die Knie. Balgamor hatte genug gesehen, er würde seine Frau nehmen und von hier verschwinden, doch erst musste er sie finden.
An der Angelschnur tat sich immer noch nichts, jedoch war er zu sehr in Gedanken versunken um das zu realisieren.

Balgamor stürmte aus der Kapelle ins Freie, es regnete in Strömen, doch er ließ sich nicht davon abbringen zu dem Wagen zu spurten in dem seine Verlobte saß. Von außen schon erkannte er das dunkle Blut an en Innenseiten der Scheiben und sein Herz schlug wie verrückt während er hastig die Tür des Wagens aufriss. Er verspürte ein Stechen in der Brust, als wenn eine satanistische Hand nach seinem Herzen tastete und es kurz darauf in sich zerdrückte. Mit zwei schritten kletterte er die Stufen in den Wagen hinauf, die Kutsche war alt und quietschte ein wenig. Er zog Maria in seine Arme und flehte um Hilfe doch es war zu spät. Maria sollte diesen Tag nicht überleben.

Balgamor schluckte schwer. Wieder sah er vor Augen wie er den leblosen Körper der Frau in dne Armen hielt die er so sehr liebte. Er liebte sie immernoch und er würde die Liebe zu ihr mit ins Grab nehmen. Er hatte sie fest gehalten, sehr lange und ihr immer wieder die mit Blut verklebten Haare aus dem Gesicht gestrichen. Ihre Mimik machte einen friedlichen Eindruck auf ihn, doch wusste er genau welche qualen sie hinter sich hatte. Neben der unendlichen Trauer machte sich Zorn in ihm breit. Zorn auf die untote Brut der Hölle, welche an dem Tag in Lordaeron einfiel, welcher der schönste für Balgamor und Maria werden sollte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, doch ließ er seine Frau nicht los. Er zog laut schniefend die Nase hoch und hebte den Blick an. Er konnte dabei zu sehen wie das bewaldete Königreich zu einem Pestland wurde, doch statt das es ihn erschreckte wusste er nun was zu tun war. Schwerfällig richtete er sich auf, seine Frau im Arm und kletterte aus dem Wagen. Es war ihm nun egal wievielen Untoten er über den Weg laufen würde, er wollte zurück nach Khaz Modan, zurück nach hause, mit ihr. Tausende von Schritten folgten, die es nicht schafften ihn ermüden zu lassen. Sein Blick ruhte auf dem Horizont, welcher sich fluchtartig immer weiter von ihm weg schob.
Erneut seufzte Balgamor schwer, es begann zu regnen. Er zog die Angel ein und erhob sich. Der Schmerz saß noch immer in seinem Herzen, doch wartete er voller Hoffnung auf die ersten Sonnenstrahlen. Heute würde er seine Reise beginnen, er hatte sich einen Hammer gekauft und schwor sich jedem verdammten Lebewesen den Schädel ein zu schlagen, nur um an Erfahrung zu gewinnen. Mittlerweile regnete es in Strömen und es erinnerte ihn an den Tag, vor vielen Jahren als seine Frau starb. Er warf einen Blick auf ihr Grab, direkt vor seinem Haus. "Heute ist es soweit, Maria..", flüsterte er sich zu während er gedanklich ein Gebet für sie sprach, "Heute breche ich auf."

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